Ein neuer Herd oder ein Induktionskochfeld ist schnell gekauft – aber beim Anschluss wird’s ernst. Denn ein Herdanschluss ist in den meisten Fällen kein normaler Steckdosen-Stecker, sondern ein Drehstrom-/Starkstromanschluss (400V). Und genau hier passieren die teuersten (und gefährlichsten) Fehler: falsche Absicherung, falsche Verdrahtung, überlastete Leitungen oder wackelige Klemmen, die sich über Monate „warmkochen“, bis es stinkt oder ausfällt.
In diesem Artikel erfährst du, was beim Herdanschluss wichtig ist, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, was typischerweise geprüft wird und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest – egal ob im Einfamilienhaus oder in der Wohnung.
1) Warum der Herdanschluss so kritisch ist
Ein Herd ist ein starker Verbraucher. Je nach Gerät kommen mehrere kW Leistung zusammen. Das bedeutet:
- hohe Dauerlast
- hohe Temperaturen im Betrieb
- zuverlässige Klemmen/Verbindungen sind Pflicht
- Absicherung und Leitungsquerschnitt müssen passen
Viele Probleme entstehen nicht sofort, sondern schleichend: Eine lose Klemme kann erst nach Wochen/Monaten auffallen – dann aber mit Schmorspuren, Geruch oder Totalausfall.
2) Starkstrom / Drehstrom: Was bedeutet das?
Bei vielen Herden/Kochfeldern wird der Anschluss über Drehstrom gemacht:
- meist über eine Herdanschlussdose
- mit mehreren Phasen (je nach Anschlussart)
- separater Absicherung im Sicherungskasten
Wichtig: Nicht jeder Herd wird gleich angeschlossen – die Anschlussvariante hängt vom Gerät, der vorhandenen Installation und dem Anschlussplan ab.
3) Was prüft ein Elektriker vor dem Anschluss?
Ein professioneller Anschluss bedeutet nicht nur „3 Kabel rein und fertig“. Typischerweise wird geprüft:
- Ist eine Herdanschlussdose vorhanden und in gutem Zustand?
- Passt die Absicherung im Sicherungskasten?
- Passt der Leitungsquerschnitt und ist die Leitung in Ordnung?
- Sind Schutzleiter (PE) und ggf. Neutralleiter sauber vorhanden?
- Gibt es Hinweise auf alte/unsichere Verdrahtung (Altbau)?
- Passt das Anschlussbild des Geräts zur vorhandenen Installation?
- Nach Anschluss: Messung/Prüfung, ob alles korrekt und sicher funktioniert
Gerade in Altbauten oder bei Küchenumbauten ist diese Prüfung entscheidend.
4) Typische Situationen: Neubau, Altbau, Mietwohnung
Neubau
Meist ist alles vorbereitet: Herdanschluss, moderne Verteilung, ausreichend Stromkreise. Trotzdem muss fachgerecht angeschlossen und geprüft werden.
Altbau
Hier sind häufig Stolpersteine:
- alte Leitungen oder unklare Leitungslängen
- zu knappe Verteilung, wenig Reserven
- fehlender FI oder ungünstige Stromkreisstruktur
- alte Herdanschlussdosen, die nicht mehr sauber klemmen
Mietwohnung
Grundsätzlich gilt: Der Anschluss selbst ist eine Facharbeit. In Mietwohnungen ist außerdem wichtig:
- nichts an der festen Installation „selbst umbauen“
- Vermieter informieren, wenn Mängel auffallen (z. B. alte Dose, fehlender FI)
5) Kochfeld + Backofen getrennt: Warum das oft mehr Planung braucht
Viele moderne Küchen haben:
- separates Induktionskochfeld
- separaten Backofen
- zusätzliche Geräte wie Geschirrspüler, Mikrowelle, Dampfgarer
Dann reicht „ein Stromkreis“ oft nicht sinnvoll aus. Eine gute Küchen-Elektrik heißt:
- genug Stromkreise
- sinnvolle Aufteilung
- passende Absicherung
- Steckdosen in sinnvollen Zonen
Wer hier sauber plant, hat später keine Probleme mit ständig auslösenden Sicherungen.
6) Typische Fehler beim Herdanschluss (und wie du sie vermeidest)
Fehler 1: Anschluss „irgendwie“ selbst machen
Das ist riskant – und kann bei Schäden Probleme mit Versicherung/Haftung bedeuten. Herdanschluss gehört in Fachhände.
Fehler 2: Lose Klemmen / schlechte Kontakte
Das ist einer der häufigsten Gründe für Schmorschäden. Ein Elektriker achtet auf korrektes Klemmen, Zugentlastung und sauberen Sitz.
Fehler 3: Falsche Absicherung
Wenn Sicherungen/Leitung nicht zur Last passen, kann es zu Überlast oder Ausfällen kommen.
Fehler 4: Altbauleitung wird überfordert
Viele alte Kücheninstallationen sind nicht für heutige Gerätevielfalt gemacht. Dann ist ggf. eine Erweiterung der Stromkreise nötig.
Fehler 5: Keine Prüfung nach Anschluss
Professioneller Anschluss bedeutet auch: prüfen, ob Schutzmaßnahmen funktionieren und alles sauber läuft.
7) Fazit: Herd anschließen lassen spart Ärger und erhöht Sicherheit
Ein Herdanschluss ist eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung: Er entscheidet über Sicherheit, Zuverlässigkeit und Komfort in der Küche. Wer hier fachgerecht anschließen lässt, vermeidet gefährliche Fehler, teure Schäden und Stress im Alltag.
Wenn du einen Herd oder ein Induktionskochfeld anschließen lassen möchtest – egal ob Haus oder Wohnung – ist die i-Check Elektro- und Blitzschutztechnik GmbH im Raum Nürnberg, Fürth und Erlangen der richtige Ansprechpartner: schnell, fachgerecht und mit sauberer Prüfung, damit in der Küche alles sicher läuft.




